Alex' kleine Zündapp-Seite | ||||||||
Der kleine Kastenrahmen Xaver und Richard Küchen schufen binnen sechs Monaten bei Zündapp die "K" Reihe, welche durch Kastenrahmen (Blechpressrahmen) und Kardanantrieb bestachen. 1933 erschienen die K 200 (1-Zylinder 2-Takt), OK 200 (1-Zylinder 4-Takt), K 400 (2-Zylinder Boxer 4-Takt), K 500, K 600 (4-Zylinder Boxer 4-Takt) und die legendäre K 800. Die OK 200 konnte mit ihrem kopfgesteuerten 200er 4-Takt-Motor nicht gegen die BMW R 2 bestehen und wurde noch im selben Jahr aus dem Programm gestrichen.
Die K 200 hatte mit ihren nur 6,5 PS mit dem schweren Kastenrahmen zu kämpfen, der auch für die großen Modelle verwendet wurde (die K 800 hatte bis zu 22 PS), sodass man ab 1935 die KK 200 mit kleinem Kastenrahmen und Kardan heraus brachte. Zeitgleich erschien die DK 200 mit dem leichteren 200er Motor der Derby (DE/DL 200, mit offenem Schwungrad) mit Kettenantrieb.
1935 erschien als Nachfolgerin der DE/DL 200 die DB 200 mit "Block"-Motor (das Schwungrad war nun im Motorgehäuse integriert) und Noris SDZ 6/30/1 Scheibendynamo, 1936 kam die "Luxusversion" der DB mit Noris DS 6/50 Scheibendynamo (erkennbar am kleinen Deckel), Tachometer im Scheinwerfer und verchromtem Tank heraus. Zeitgleich setzte man diesen Motor auch in den kleinen Kastenrahmen, die daraus entstandene Maschine nannte man DBK 200. 1937 strich man die DBL schon wieder, die DB gab es nun auch mit Tachometer und der selbe Motor mit dem großen Deckel des Noris SDZ 6/30/1 Scheibendynamo wurde nun auch in der DBK verwendet. 1937 kam noch der 250er Motor dazu.
Änderungen während der Bauzeit 1936 war die DBK der DK noch sehr ähnlich. Sie hatte der Motor noch einen kleinen Lichtmaschinendeckel des Noris DS 6/50 Scheibendynamo, verbaut war der Bing-Vergaser A 2.20. Die Tankabdeckung war verchromt und bis auf einen "Schweif" auf der Seite lackiert, ebenso wie vermutlich auch viele andere Teile wie die Hebel der Vorderradgabel und die Schalldämpfer (wobei die in allen Prospekten und historischen Bildern schwarz waren, angeblich konnte man diese aber auch verchromt ordern, wie sie bei meiner 1936er DBK montiert sind). Die Felgen waren ebenfalls bis auf einen schwarz lackierten Innenring verchromt, die Speichen waren schwarz lackiert. Die Bremsankerplatte der Vorderachse war aus Alu (wie bei der DK und der DBL), die ersten Modelle verfügten noch über einen (runden) Walzentacho. Die ersten Rahmen waren vernietet (links vorne gab es hier nur eine Durchführung für die Bowdenzüge, die Kabel der Lampe gingen durch ein Loch auf der rechten Seite - später gab es links 2 Löcher, die Kabel wurden nun hier hindurch geführt) und bei den allerersten Kupplungsgehäuse der Blockmotoren fehlte der "Zündapp"-Schriftzug. 1936 noch wurden immer mehr Teile schwarz lackiert, wie z.B. alle Teile der Vorderradgabel.
Ab 1937 wurde die Vorderradnabe von der DB 200 inklusive der Blechpress-Bremsankerplatte übernommen, der Bremshebel wurde nun anders herum betätigt weshalb die Bowdenzugbefestigung an die vordere Seite der Gabel wanderte. Es wurde ein großer, runder Tacho verbaut weshalb sich auch das Lampengehäuse änderte. Die Rahmen waren nicht mehr vernietet sondern verschweißt, auf der linken Motorseite wurde nun der große Scheibendynamo Noris SDZ 6/30/1 sowie ein anderer Vergaser Bing AJ 2/20 verbaut. Später wurden immer mehr Teile in Schwarz lackiert, wie z.B. die Felgen komplett.
Gegen Ende der Bauzeit wurde auch der Tank komplett lackiert mit einem lackierten "Schweif", auch das bisher verchromte Zündapp-Emblem im vorderen, oberen Rahmendreieck war dann schwarz lackiert.
Quellen: Typenkompass Zündapp, Andy Schwietzer Zündapp 1922-1984, ISBN 9783613026803 sowie www.zundapps.com
Prospekt der DBK 200 1937
Weitere Prospekt-Bilder: KK 200 1935 DK 200 1935 DBK 200 1936 DBK 200 1937 DBK 200 1937 DBK 250 1938 DBK 250 1939 |